Chorgeschichte

     


1919

Formierung eines Chores an der Melanchthongemeinde, der Gottesdienste und kleine Konzerte gestaltet

1945

Wiederbeginn der durch den Weltkrieg zum Stillstand gekommenen Probenarbeit
1968 Bestellung von Michael Elser zum ersten hauptamtlichen Kantor;
Chor wird zur Kantorei;
Aufführung der ersten größeren Konzerte, zum Beispiel Messe D-Dur von Antonin Dvorak
1981 Übernahme der Melanchthon-Kantorei durch Kantorin Christiane Brasse-Nothdurft
1984 Erste Uraufführung moderner Musik ("Musik im Raum" von Wolfgang Motz)
1987 Konzertreise nach Swansea (Wales)
1989 Konzertreise Südschweden
1990 Erstes großes weltliches Konzert: "Carmina Burana" von Carl Orff im Musensaal des Mannheimer Rosengartens;
Konzertreise nach Riesa, Sachsen
1994 Feier des 75-jährigen Bestehens der Kantorei mit einem großen "Jubelfest anno 1919";
Konzertreise nach Portugal
Uraufführung der "Beatificazioni" von Robert Wittinger
1995 Erneute Aufführung der "Carmina Burana" im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens zusammen mit der Konkordienkantorei Mannheim (unter der Leitung von Heinz-Rüdiger Drengemann)
1996 Chorreise nach Mecklenburg
1997 Konzertreise nach Israel (Konzerte unter anderem in Haifa und beim Israel-Musikfestival in Jerusalem)
1998 Gegenbesuch des Chores Gittit aus Haifa;
Chorfreizeit in Gwatt bei Thun (Berner Oberland, Schweiz);
Aufführung der C-Moll-Messe von W.A. Mozart (trotz Fussball-WM-Finale!);
Musikalische Umrahmung der Gedenkfeier "60 Jahre Reichskristallnacht" in der Mannheimer Synagoge
1999 Szenische Aufführung des "König David" von Arthur Honegger, als Abschlusskonzert der Geistlichen Woche in der Christuskirche in Mannheim
Große öffentliche Millennium-Party am 31.12.1999 im Melanchthonhaus
2000 Chorreise nach Prag
Aufführung von Dvoraks "Stabat Mater" zusammen mit der Südböhmischen Kammerphilharmonie Budweis in der Konkordienkirche Mannheim.
2001 Unter dem Titel "Jazz 'n brunch" konnte man bei einem Imbiss den Jazz-Songs der Kantorei lauschen, die z.T. auch szenisch umgesetzt wurden.
Kulturwochende in der Schweiz: "Rigoletto" in der Freilichtarena von Avenches.
Im Herbst wurde das "Deutsche Requiem" von J. Brahms in der Konkordienkirche Mannheim aufgeführt.
2002 Konzertreise nach Irland
Im April Konzert "Jubilate": Berühmte und selten gehörte Chorwerke für 3 - 12 Stimmen.
Im November Konzert "The Dream of Gerontius" von Edward Elgar zusammen mit dem Bachchor Karlsruhe - Aufführungen in Mannheim und Karlsruhe.
2003 Festlicher Empfang am 9. Februar: Kantorin Christiane Brasse-Nothdurft erhält den Ehrentitel "Kirchenmusikdirektorin"
Der Tanz in den Mai im Gemeindehaus mit den Beat-Brothers wird zur riesengroßen Party ...
Melanchthon-Kantorei auf neuen Wegen: Pop-Oratorium "Eversmiling Liberty" im Gemeindehaus.
2004 Aufführung der Matthäus-Passion von J.S. Bach am Karfreitag (9. April 2004) in der Christuskirche
2005 Im April Konzert "Psalmus Hungaricus" (Z. Kodály) und "Sinfonie Lobgesang" (F. Mendelssohn) zusammen mit dem Kántus-Chor aus Debrecen (Ungarn) in Mannheim, im Mai dann der Gegenbesuch: Konzertreise nach Ungarn.
Im September Gospel-Messe von R. Ray zum Visitationsgottesdienst in der Melanchthonkirche, zum Abschluss des Jahres das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach
2006 Im Mozart-Jahr brachte die Kantorei in fünf Gottesdiensten Werke von Mozart zum Erklingen: Te Deum, Ave Verum, Laudate Dominum, Spatzenmesse und Auszüge aus dem Requiem.
Ein besonderer musikalischer Leckerbissen war das Konzert "Klassiker der Moderne" am 7. Mai. Zu hören gab es das Te Deum von
Benjamin Britten, das Vater Unser von Leoš Janáček und die Chichester Psalms von Leonard Bernstein.
Am 1. Juli wurde die Kantorin von vielen Freunden, Gästen und Ehrengästen zu ihrem 25-jähriges Dienstjubiläum in Melanchthon gebührend gefeiert.
Konzertreise nach Rom mit Aufführung des Mozart-Requiems und Besuch der Papstmesse an Allerheiligen im Petersdom.
Aufführung des Mozart-Requiems in Ellerstadt (Pfalz) und in der Konkordienkirche, Mannheim
2007 Im April Jazz-Matinée mit Swing, Latin, Pop, Jazz, Samba und Musical-Ausschnitten im Melanchthonhaus.
Aufführung des Verdi-Requiems zusammen mit dem Rimbacher Singkreis am 16. Nov. in der Jesuitenkirche, Mannheim und am 18. Nov. in der Kath. Kirche, Fürth (Odenwald).
2008 Das Jahr stand für die Kantorei ganz im Zeichen der h-Moll Messe von Johann Sebastian Bach. Damit ging ein ganz großer Traum unserer Kantorin in Erfüllung. Einige Gottesdienste in 2009 konnten mit einzelnen Teilen aus dieser "Hohen Messe" festlich ausgeschmückt werden. Am 12. Oktober kam es schließlich zur langersehnten Aufführung dieses Werkes, die vom Publikum bewundernd aufgenommen wurde.
2009 Als Höhepunkt des Mannheimer Orgelfrühlings wurde in der Trinitatiskirche Mannheim das Oratorium PAULUS von Felix Mendelssohn-Bartholdy aufgeführt.
Am 10. Juni feierte die Kantorei ihr 90-jähriges Bestehen (1919 - 2009) mit einer Sommerparty für Mitglieder, Fans und Friends. Der Pop-Chor führte als unser Gast Teile aus dem Musical GREASE auf! Im Herbst folgte dann die Konzert-Tournee ChorKlangWelten mit A-cappella-Chormusik des 20. Jahrhunderts zum 90-jährigen Bestehen der Kantorei.
2010 Im Mai Aufführung des AFRICAN SANCTUS von David Fanshawe in Darmstadt und Mannheim. Zitat aus dem Mannheimer Morgen: "Die Interpreten - ein Glücksfall: Wolfgang Seeligers Konzertchor Darmstadt und Christiane Brasse-Nothdurfts Melanchthonkantorei ...".
Im November folgte dann die Aufführung des bombasitischen Oratoriums Das Buch mit sieben Siegeln (
Das Oratorium zur Offenbarung des Johannes) von Franz Schmidt zusammen mit dem Bachchor Karlsruhe. Das Werk wurde sowohl in Karlsruhe (erstmalig!) als auch in Mannheim aufgeführt.
2011 Bei Gluthitze sang am Sonntag, den 29. Mai der "Nobelchor" (Rheinpfalz 31. Mai 2011) mit "klanglicher Transparenz" und "antizipierender Präsenz" (MM 31. Mai 2011) das Haydnsche Oratorium Die Schöpfung. Am Samstag, den 9. Juli beteiligte sich die Kantorei an der "Nacht der Chöre", die aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Christuskirche ausgerichtet wurde, mit Haydn (Schöpfung), Bach (Kantate "Wer nur den lieben Gott lässt walten") und Mendelssohn/Gies (Cross-over-Stück "O Täler weit" - "dow duk a doo gow da ..."). Am 2. Advent konnte der Chor mit seinem Konzert Weihnachtliche Festmusik viel Glanz und Stimmung verbreiten.
2012 Viele Kantorei-Mitglieder beteiligten sich beim Pop-Oratorium "Die zehn Gebote", das zusammen mit 2.800 Sängerinnen und Sängern aus der ganzen Region am 26. Februar in der ausverkauften SAP-Arena aufgeführt wurde. Unsere Kantorin Christiane Brasse-Nothdurft war Co-Dirigentin und durfte erstmals in ihrem Leben 1.400 Sänger auf einmal dirigieren. Im Jahresverlauf folgten zwei weitere, große Konzerte der Kantorei: am 1.4.2012 die Johannes-Passion von J.S. Bach und am 9.12.2012 die Marienvesper von Claudio Monteverdi, beide Aufführungen in der Mannheimer Friedenskirche.
2013 Am 9. Juni 2013 Aufführung der “Glagolitischen Messe” von Leoš Janácek in der schönen Mannheimer Christuskirche. Mit ihrem suggestiven musikalischen Bilderreichtum gehört sie zu den bedeutendsten Messvertonungen des 20. Jahrhunderts. Im Spätjahr (genauer am 1. November) folgte dann das Programm "Musikalische Meilensteine" mit Gesängen über Tod und Sterben und einem szenisch umgesetzten Totentanz von Hugo Distler.
2014 Im Juni Konzert-Tournee zum 95-jährigen Bestehen der Kantorei nach Heidelberg und Oberwesel: "Sing unto the Lord" - Englische Chor- und Orgelmusik. Teile des Konzerts wurden auch am Sonntag, den 6. Juli 2014 im Gottesdienst im Bamberger Dom aufgeführt. Anfang August ging die Kantorei wieder einmal auf Reisen, genauer gesagt nach Mecklenburg. Kleinere Sangesbeiträge erklangen im Dom und in der Marienkirche Güstrow, in der Marienkirche Rostock, in der Schlosskirche Schwerin und in der Marienkirche Lübeck. Am 26. Oktober 2014 folgte ein Konzert zum Thema "Frauen komponieren": Ein Oratorium von Fanny Hensel Mendelssohn (Mannheimer Erstaufführung) sowie Psalm 130 „Aus der Tiefe“ von der Pariser Komponistin Lili Boulanger. Schließlich erklang am 23.11.2014 die Bachkantate "Wachet auf, ruft uns die Stimme" im Gottesdienst zum Totensonntag.
2015 Romantische Chorlieder erklangen am 10. Mai im Melanchthonhaus. Das bunte Programm umfasste neben vielfältigen Stücken der deutschen Romantik auch drei japanische Lieder sowie drei Rilke-Vertonungen aus "Les chansons des roses" von Morton Johannes Lauridsen. Unvergessen bleibt die Chorfreizeit im „Il Castagneto“ im Piemont (Italien). Dort wurden u.a. ein Bond-Medley und die „Bohemian Rapsody“ der Pop-Gruppe Queen einstudiert und in der dortigen Kirche konzertant aufgeführt. Am 25. Oktober führte die Kantorei in der Friedenskirche Mannheim die Messe in As-Dur von Franz Schubert auf. Musikalisch abgeschlossen wurde das Jahr zusammen mit dem Pop-Chor mit einem Weihnachtskonzert am 20. Dezember in der Melanchthonkirche. Unter dem Titel „Joy to the World“ erklangen traditionelle, englische Christmas Carols.
2016 Das musikalische Jahr 2016 begann am 13. März mit einem Konzert mit deutsch-japanischer Chormusik, das die Kantorei unter dem Titel „Kirschblüten und Waldesnacht“ in der Epiphaniaskirche MA-Feudenheim aufführte. Ende März folgte dann eine unvergleichliche Chor- und Konzertreise nach Japan, die uns u.a. nach Tokyo, Koyasan und Kyoto führte. Dort wurden die viel besungenen Kirschblüten – japanisch Sakura – schließlich zur wahrhaft großartigen Realität. Nach harter Probenarbeit in den darauf folgenden Monaten wurde am 23. Oktober dann der 100. Psalm "Jauchzet dem Herrn" in der Vertonung von Max Reger in der Christuskirche Mannheim aufgeführt. Dieses Chorwerk mit sinfonischen Dimensionen gehört zu den großartigen Meilensteinen der Chorliteratur an der Schwelle von der Tradition zur Moderne und wird aufgrund seiner hohen Anforderungen an die SängerInnen nur selten aufgeführt.
2017 Eine gänzlich andere Art von Musik erklang am 6. und 7. Mai im Melanchthonhaus. „Freedom“ tönte es im ganzen Saal, voller Inbrunst, voller Rhythmus, voller Blues, Swing und Jazz. Die Kantorei führte zusammen mit dem Pop-Chor das „Sacred Concert“ von Edward Kennedy „Duke“ Ellington auf. Zusammen mit der New Yorker Sopranistin Janice Dixon und dem weltbekannten Stepptänzer Kurt Albert als hochkarätige Special Guests wurde der Saal zum Beben gebracht. Die brillante Big Band der Universität Mannheim unter Leitung von Jochen Welsch bildeten die perfekte Abrundung zu diesem gelungenen Konzert. Im Sommer unternahm die Kantorei dann eine Begegnungsreise nach Siebenbürgen und sang in den bedeutenden evangelischen Kirchen von Herrmannstadt und Kronstadt. Ende Oktober erklang die Bach-Kantate „Ein feste Burg ist unser Gott“ während eines Gottesdienstes in der Melanchthonkirche aus Anlass des Jubiläums „500 Jahre Reformation“. Den musikalischen Schlusspunkt in diesem Jahr bildete am 3. Dezember ein Konzert mit französischer Weihnachtsmusik in der Citykirche Konkordien, Mannheim. Es erklangen Werke u.a. von Fauré (Cantique de Jean Racine) und Poulenc ("Hodie Christus natus est" und „Gloria“), die das Publikum als feine Kostbarkeiten dankbar entgegen nahm.
2018 Im Gottesdienst am Ostersonntag in der Melanchthonkirche brachte die Kantorei die Bach-Kantate „Der Himmel lacht, die Erde jubilieret“ zum Erklingen. Ansonsten wurde bereits von Januar an das ganze Jahr über hart geprobt, denn das Oratorium „Israel in Egypt“ von G.F. Händel mit seinen 28 Chorpartien (von insges. 39 Programmnummern) verlangte den Sängerinnen und Sängern einiges ab. Das Konzert am 21. Oktober wurde schließlich ein großer Erfolg, den der Mannheimer Morgen mit „Überwältigend monumentales Meisterwerk“ betitelte. Nach dem triumphalen Schlusschor mit Antonia Schuchardts Sopransolo „Sing ye to the Lord“ erhob sich in der Mannheimer Christuskirche ein geradewegs gewaltiger Jubel. Musikalisch ausklingen liess die Kantorei das Jahr 2018 mit der Aufführung von Ausschnitten aus Händels "Messias" am 24. Dezember in der Christvesper.
2019 Das Jahr 2019 war geprägt vom 100-jährigen Jubiläum der Melanchthonkantorei. Am 5. Mai wurde in der Citykirche Konkordien ein großes Jubiläumskonzert mit dem Titel "Psalmen zum 100sten!" musiziert, darunter auch eine Auftragskomposition Psalm 104 "Lob des Schöpfers" von Jan Wilke.
Die weiteren Feierlichkeiten fanden Ende Mai / Anfang Juni statt:
- DAS Treffen mit den Ehemaligen Sängerinnen und Sängern am 30. Mai
- DER Jubiläumsball am 1. Juni mit der Martin Böhm Band
- DER Festgottesdienst am 2. Juni mit Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh
- DER Festakt am 2. Juni mit Dekan Ralph Hartmann, dem ersten Bürgermeister von Mannheim Christian Specht und Landeskantor Johanndes Michel.
Im Rahmen des Festaktes wurde der Kantorei die Carl Friedrich Zelter Plakette überreicht. Sie wird im Namen des
Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier als Auszeichnung an Chorvereinigungen vergeben, die sich im langjährigen Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik erworben haben.
Beschlossen wurde das Jubiläumsjahr mit einer Aufführung der ersten drei Kantaten des Weihnachtsoratoriums von J.S. Bach am 22. Dezember. Vor der Aufführung der Originalfassung führte die Kantorei noch eine Fassung des Weihnachtsoratoriums für Kinder von Michael Gusenbauer auf.
2020 Die Kantorei startete das Jahr mit Proben für das Abschiedskonzert ihrer langjährigen Kantorin Christiane Brasse-Nothdurft, das für den 17. Mai geplant war. Anfang März traf man sich noch zum Probenwochenende in Rothenburg ob der Tauber. Danach folgten Corona-bedingte Einschränkungen Schlag auf Schlag. Bereits Mitte März kam der Lockdown, der die weitere Probenarbeit komplett zum Erliegen brachte. Nach mehrmaligem Verschieben musste das Abschiedskonzert leider ganz abgesagt werden.
In einem Gottesdienst am 26. Juli wurde Christiane Brasse-Nothdurft schließlich offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Die Kantorei organisierte am 15. August relativ spontan noch ein Überraschungspaket für die scheidende Kantorin - im Rahmen eines Liederabends auf der Freilichtbühne Mannheim.
Dank des Einsatzes von Landeskantor Johannes Michel konnte die bereits ausgeschriebene Kantoren-Stelle trotz Corona neu besetzt werden. Am 21. September wurde nach einem Probedirigat von drei Bewerberinnen schließlich Beate Rux-Voss als neue Kantorin der „Evangelischen Gemeinde in der Neckarstadt“, zu der auch die Melanchthon-Kantorei gehört, ausgewählt. Obwohl der Vertrag von Frau Rux-Voss offiziell erst zum 1. Januar 2021 begann, startete sie bereits im Oktober mit der Probenarbeit: zunächst mit Präsenzproben in Corona-bedingt kleineren Gruppen, wenige Wochen später waren die Proben dann nur noch per Zoom möglich. Immerhin konnte Ende Oktober - allerdings in reduzierter Besetzung - der „Evensong“ in der Christuskirche Mannheim veranstaltet werden.
2021 Auch die Probenarbeit im neuen Jahr war lange sehr stark vom Corona-Lockdown geprägt. Möglich waren nur kleine bis kleinste Ensembles, die in den Gottesdiensten anstelle der Gemeinde sangen. Immerhin konnte am 25. April der „Evensong“ in der Christuskirche mit ca. 20 Sänger*innen aufgeführt werden. Weitere Lockerungen ermöglichten ein mittelgroßes Gesangsensemble sowohl am Sonntag Kantate als auch im Pfingstgottesdienst, jeweils auf der Melanchthon-Wiese. Und Anfang Juni konnte nach langer Zeit die erste Präsenzprobe wieder im Melanchthonhaus (2 Gruppen mit bis zu 25 Sänger*innen) stattfinden. Am 18. Juli wurde die neue Kantorin Beate Rux-Voss im Rahmen eines Gottesdienstes offiziell in ihr Amt eingeführt. Am Nachmittag dieses Tages schloss sich ein Chorkonzert „Celtic Music“ mit Kantorei und Popchor an. Die Delta-Variante des Corona-Virus bremste allerdings in der Folge des Jahres erneut die weiteren musikalischen Pläne aus. Das große Chorkonzert mit Werken von Mozart und Händel am 2. Advent musste leider ausfallen. Und schließlich erreichte die Kantorei Anfang Dezember die Nachricht, dass das Gemeindehaus b.a.w. wegen Baufälligkeit gesperrt ist. Etwas versöhnlich schloss das Chorjahr dann ab mit Händels „Halleluja“ im Heiligabend-Gottesdienst – gesungen von ca. 20 Sänger*innen der Kantorei in der Melanchthonkirche.
2022 Am 8. Mai konnte nun endlich das für 2021 geplante, große Chorkonzert mit Werken von Mozart (Krönungsmesse) und Händel (Messiah) stattfinden. Wie schön, dass die Kantorei wieder in der Christuskirche Mannheim auftreten durfte. Der Mannheimer Morgen berichtet später von einer Sternstunde für den gut aufgelegten Chor und von einer wirkungsvollen Dramaturgie, die Beate Rux-Voss für die Darbietung gewählt hat.
Höhepunkt für die Kantorei in diesem Jahr war zweifelsohne die Chorreise nach Paris im August mit einem Auftritt in der zweitgrößten Kirche der Stadt, Saint-Sulpice mit ihrer weltberühmten Orgel. Aufgeführt wurde u.a. die "Missa Brevis" des dortigen Organisten Daniel Roth, der früher einmal der Orgel-Lehrer von Beate Rux-Voss war.
Zum Chorausflug am 18. September ging es nach Speyer, wo die Kantorei das Kapitelsamt im Dom musikalisch begleiten durfte.
Das zweite große Chorkonzert in diesem Jahr fand wieder in der Christuskirche statt: Die Psalmen Davids von Heinrich Schütz - und zwar am 6. November, dem 350. Todestag des Komponisten. Der Mannheimer Morgen schreibt hierzu: "Berückend schön ... Zwischen Zions Klage und dem rettenden Finale liegt so viel Kraft und Emotion, dass man sämtliche Zweifel des Glaubens bis zur Erlösung durchleben darf - so stark interpretiert und fürstlich hell, wie der Himmel selbst. Ein großer Wurf!"
2023 Das Jahr begann mit einem traurigen Anlass. Am 3. Februar mussten wir mit einer Trauerfeier Abschied nehmen von unserem geliebten und langjährigen Chorfreund Peter Nothdurft.
Am 14. Mai brillierte die Kantorei mit dem zeitgenössischen Stück Seattle's Prophecy von Carl Rütti. Der Mannheimer Morgen schrieb: "... erlebte jetzt seine zu Recht umjubelte deutsche Erstaufführung durch die Mannheimer Melanchthon-Kantorei unter der jederzeit souveränen Leitung von Beate Rux-Voss. Das Werk ist eine Art jazz-beeinflusstes und von Synkopen durchsetztes Chor-Oratorium für die aparte Besetzung Chor, Tenor plus Saxophonquartett ..."
Unter dem Titel Musikalisch-literarische Weltreise ins Baltikum gab der Chor am 16. Juli ein Konzert in der Melanchthonkirche. Vom 29. Juli bis 5. August schloss sich dann eine wunderbare Konzertreise nach Estland und Lettland an.
Das 100-jährige Jubiläum der Mannheimer Melanchthonkirche wurde am 12. November mit einem großen Gottesdienst gefeiert, der natürlich auch von der Kantorei begleitet wurde.
Bereits eine Woche später, am 19. November führte die Kantorei das Brahms-Requiem in der Mannheimer Christuskirche auf und erweckte damit große Begeisterung beim Publikum.
Das Chorjahr wurde an Heilig Abend mit der musikalischen Gestaltung der Christvesper beschlossen, dabei erklangen Teile aus dem Weihnachtsoratorium von J.S. Bach.